Offener Brief zur „Großen Dolmetscher-Umfrage 2022“
In einem offenen Brief kritisieren Verfasser*innen, Mitzeichner*innen und Verbündete die unzureichende Einbeziehung der tauben Gebärdensprachgemeinschaft in Bezug auf die Gestaltung einer Umfrage, die sie direkt und unmittelbar betrifft. Er richtet sich insbesondere an die Ethikkommission der Universität Hildesheim, von wo die Umfrage ausging. Er ist aber auch ein Beitrag zur Diskussion um eine dringend notwendige Diskussion über Forschungsethik in Bezug auf Forschung “über” behinderte, chronisch kranke und sonst marginalisierte Menschen.
Ein kurzes Video (mit Lautsprache, Gebärdensprache und Untertitel) erläutert das Anliegen, indem es auf das „System PLOD“ (People living Off Disabled/Deaf) zurückgreift. Vom „System PLOD“ spricht man, wenn sich nicht-behinderte Menschen gegenüber behinderten und tauben Menschen bevormundend verhalten, Inklusion unterminieren, aber gleichzeitig mit behinderten und tauben Menschen Geld verdienen.