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Berlinale 2023 und Inklusion – das geht!

Auch dieses Jahr öffnet unsere Stadt ihre Türen für Kino-Fans aus der ganzen Welt. Die Berlinale versteht sich als Festival, das Vielfalt als wichtigen Wert für die Gesellschaft ansieht. Es soll zugleich ein Ort sein, an dem ein gemeinsames Kinoerlebnis und Austausch stattfinden können.

Als leidenschaftliche Kino-Besucherin und gleichzeitig als Sprecherin für Inklusion meiner Fraktion habe ich mich gefragt:

was bedeutet dieser Anspruch, ein Ort der Vielfalt und des Austausches zu sein, konkret für Menschen mit Behinderungen, die eine Filmaufführung besuchen wollen?

Erfreulicherweise bemüht sich das internationale Filmfestival dieses Jahr besonders, die Bedarfe von Menschen mit verschiedenen Behinderungen – sei es Menschen mit Mobilitäts-Einschränkungen, blinde oder gehörlose Menschen – Rechnung zu tragen.

Nach eigenen Angaben liegt der Berlinale viel daran, dass alle Menschen Zugang zu den Filmvorführungen und -veranstaltungen haben. Das Festival arbeitet stetig am Abbau von Barrieren und daran, inklusivere Angebote zu entwickeln.

In diesem Jahr werden detailliertere Informationen zur Barrierefreiheit zur Verfügung gestellt und es wird explizit auf noch vorhandene Barrieren in den mehr als 20 Spielstätten hingewiesen. Das Angebot umfasst neben der Ausstattung mit Plätzen für Rollstuhlfahrer*innen Diskussionen mit Übersetzung in deutscher Gebärdensprache und/oder Filme mit deutscher Audiodeskription über die App GRETA. Zudem gibt es bei diesen Filmvorführungen in den jeweiligen Spielstätten eine*n Ansprechpartner*in, der*die bei Fragen weiterhilft und Menschen mit Sehbehinderung ggf. zu den Sitzplätzen begleitet.

Bei insgesamt zehn Hörfilmen in verschiedenen Sektionen und an vielen Terminen können Menschen mit Sehbehinderung dabei sein und die Stimmung der 73. Internationalen Filmfestspiele Berlin vom 16. bis 26. Februar live miterleben.

In fast allen Berlinale-Spielstätten gibt es eine begrenzte Anzahl von Rollstuhlplätzen. Nähere Informationen zur Barrierefreiheit erhalten Sie unter +49 30 25920950 (täglich 09:00 bis 18:00 Uhr).

Um den Verhaltenskodex und die Antidiskriminierungspolitik der Berlinale umzusetzen, steht während und nach der Berlinale ein Awareness-Team von ausgebildeten Antidiskriminierungsberater*innen zur Verfügung. Das Team ist unter antidiscrimination@berlinale.de oder telefonisch unter +49 30 25920-295 (16.–26. Februar: 14–20 Uhr; 27. Februar –03.März: 14–16 Uhr) erreichbar.

Für die 73. Berlinale wurde darüber hinaus mit vier Berlinale Partner-Kinos (Zoo Palast, Kino International, Urania und Filmtheater am Friedrichshain) eine Early-Boarding-Option vereinbart. Dieser Früheinlass vor dem Haupteinlass ist für Menschen mit sichtbaren und nicht sichtbaren Behinderungen eingerichtet. Anspruch haben alle Personen, die über den Ticketservice für Menschen mit Behinderung Tickets erworben haben, aber auch Menschen, die keinen B-Ausweis haben; sie können sich vor Ort an das Personal wenden.

Besonders hervorheben möchte ich zwei Veranstaltungen, die im Rahmen der Berlinale stattfinden:

16. Februar – „Struktureller Ableismus? Wenn Filmschaffende mit Behinderung nicht versichert werden …“

22. Februar –  FILME FÜR ALLE – FOKUS UNTERTITEL UND GEBÄRDENSPRACHE,  Eine Kooperation des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen und der Deutschen Kinemathek mit Unterstützung der Internationalen Filmfestspiele Berlin.

Gesellschaftliche und kulturelle Teilhabe ist ein hohes Gut und ein Menschenrecht. In meiner Funktion als Berliner Abgeordnete setze ich mich für den Abbau von Barrieren und für eine inklusive Gesellschaft ein. Dazu gehört auch die inklusive Berlinale, die für alle Menschen zugänglich und offen ist.

Ich freue mich auf Ihre Erfahrungsberichte – wie haben Sie die Berlinale 2023 und die Jahre davor erlebt? Schreiben Sie mir über die Kommentar-Funktion oder über das Kontaktformular.

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