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Schriftzug: "Nur die Hälfte der Deutschen versteht Hinweisschilder oder Durchsagen im öffentlichen Verkehr." rechte Hälfte der Schrift verschwommen

Verlässliche und verständliche Durchsagen in öffentlichen Verkehrsmitteln

Viele Menschen erleben es immer wieder: Durchsagen in Bussen und Bahnen sind akustisch schlecht zu verstehen oder sie fehlen gleich ganz. Dies hat den sehbehinderten Aktiven der Behindertenbewegung, Ottmar Miles-Paul vom NETZWERK ARTIKEL 3, veranlasst, sich an die Schlichtungsstelle des Bundes zu wenden. Denn die schlechten oder fehlenden Durchsagen verunsichern nicht nur ihn, sondern viele andere Menschen, die sich nicht gut auskennen.  

Er will erreichen, dass das Bundesministerium für Digitales und Verkehr nach konkreten Initiativen und Lösungen sucht, wie hier Barrierefreiheit flächendeckend erreicht werden kann: nämlich durch entsprechende Haltestellendurchsagen, die gemäß des Zwei-Sinne-Prinzips (in diesem Fall Sehen und Hören) umgesetzt werden. Zudem soll das Ministerium auf die Verkehrsträger einwirken sowie die gesetzlichen Anforderungen zur Barrierefreiheit in diesem Bereich klargestellt werden. Wo es noch keine technischen Lösungen gibt, sind angemessene Vorkehrungen für den Übergang zu regeln. Verständliche Durchsagen durch die Fahrer*innen von Bussen und Bahnen sollten in diesem Fall vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr flächendeckend als Übergangsregelung verlangt bzw. mittels eines Rundschreibens an die zuständigen Stellen angemahnt werden. Erfolgen keine verständlichen Durchsagen, soll auf eine Sanktionierung hingewirkt werden, so Ottmar Miles-Paul.

Die bündnisgrüne Berliner Inklusionspolitikerin und Mitglied im Abgeordnetenhaus Catrin Wahlen unterstützt diesen Vorstoß. „Gerade auch in Berliner Bussen und Straßenbahnen ist meiner Einschätzung nach bei der Verständlichkeit der Durchsagen noch deutlich Luft nach oben“, beschreibt Wahlen ihre Erfahrung. „Und verständliche Ansagen an den Haltestellen oder solche, die von außen aus den Fahrzeugen gut hörbar sind, fehlen immer noch.“ Deshalb hofft sie auf einen Ausgang des Schlichtungsverfahrens im Sinne aller Fahrgäste. Denn: Barrierefreiheit bringt alle Menschen weiter!

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