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im Hintergrund stilisierte Weltkarte in grau-transparent Schriftzug (in drei Zeilen, Großbuchstaben): Global (schwarze Schrift) Disability (Schrift in verschiedenen Farben) Summit (schwarze Schrift)

Global Disability Summit 2025 in Berlin – nur leere Worte und kein Plan seitens des Senats

Der Global Disability Summit (GDS) wird im April 2025 von Deutschland und Jordanien ausgerichtet und in Berlin ausgetragen. Ziel des GDS ist es, inklusive Entwicklungsarbeit zu stärken. Dies wäre doch eine gute Gelegenheit für die Bundeshauptstadt, sich als inklusive Weltstadt zu präsentieren, oder? Gedacht getan: Catrin Wahlen, bündnisgrüne Sprecherin für Inklusion und Senior*innen im Berliner Abgeordnetenhaus (AGH), wollte es genauer wissen und reichte beim Berliner Senat eine schriftliche Anfrage ein, in der sie sich nach dem Stand der Vorbereitung seitens des Landes erkundigte.

Nach zwei Wochen kam die Antwort. Doch die war relativ schmallippig: Die Senatsverwaltung verwies Wahlen auf eine Pressemitteilung des federführenden Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Nur: Wer die Pressemitteilung nicht kannte, hätte die Anfrage nicht in der Form stellen können. Dass das Land Berlin hier nicht gestaltend mitwirkt und stattdessen auf das BMZ verweist, bezeichnet Wahlen als „vertane Chance“, denn: „Der Global Disability Summit 2025 bietet für Deutschland insgesamt und speziell für Berlin als Austragungsort die einmalige Gelegenheit, mit Akteuren aus dem Bereich der Selbstvertretungsorganisationen behinderter Menschen weltweit ins Gespräch zu kommen. Als Gastgeber und Austragungsort wollen wir in Berlin die bestmöglichen Bedingungen für diesen Gipfel schaffen. Dazu muss auch das Land seinen Beitrag leisten.“

Doch Halt! Was steht denn da in den Richtlinien der Regierungspolitik 2023-2026? „Der Senat begleitet den 2025 in Berlin stattfindenden Global Disability Summit.“ Also doch? Aber wie stellt sich der Senat diese Begleitung des Summits vor? Wahlen fragte noch einmal nach. Die Antwort der Senatsverwaltung war jedoch weder weniger ernüchternd noch erhellender als die Antwort auf die erste Anfrage. Wieder wurde auf das BMZ verwiesen. Will sich Berlin wirklich so als inklusive Weltstadt präsentieren?

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