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Nahaufnahme einer Hand mit Smartphone

Digitalisierung bei der Bahn muss alle mitnehmen

Verbändebündnis fordert analoge Alternativen ohne digitales Kundenkonto

Gemeinsam mit dem Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und weiteren Verbraucherzentralen und -verbänden appelliert die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) an die Bundesregierung und die Deutsche Bahn AG, niemanden durch die Digitalisierung im Vertrieb von Bus- und Bahnreisen auszuschließen. Insbesondere preisreduzierte Fahrkarten werden immer öfter an digitale Zugänge geknüpft und nur noch stark eingeschränkt an Automaten oder Schaltern verkauft. Dies gilt seit Juni 2024 auch für die BahnCard, die nur über ein digitales Kundenkonto erworben werden kann. Die Verbände fordern in einem gemeinsamen Positionspapier, dass die Herausgabe von Kundendaten und das Anlegen eines digitalen Kundenkontos immer freiwillig erfolgen muss. 

„Die Politik darf nicht länger untätig zuschauen, sondern muss handeln, wenn der Bahnvorstand einen Teil der (potenziellen) Fahrgäste dauerhaft vor die Tür setzen will“, heißt es in dem Positionspapier. Es enthält zudem konkrete Vorschläge für alternative und niederschwellige Lösungen, wie z.B. eine barrierefreie und auf die wichtigsten Funktionen reduzierte Mobilitäts-App, die auch wenig digital geschulten Menschen einen Zugang ermöglichen. Ziel müsse sein, Digitalisierung, Mobilitätswende und Teilhabe zusammenzubringen.

Die Forderungen der Verbände werden durch eine aktuelle repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des vzbv untermauert. Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass eine Digitalisierung ohne Alternative den Wünschen der Verbraucherinnen und Verbrauchern widerspricht. 96 Prozent der Befragten stimmen der Aussage voll und ganz oder eher zu, dass auch Menschen ohne Internetzugang oder Smartphone Zugang zu allen Angeboten im öffentlichen Personenverkehr haben müssen. 88 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die BahnCard auch ohne Kundenkonto an Ticketschaltern oder Fahrkartenautomaten zu kaufen sein sollte.

Positionspapier „Wahlfreiheit statt Digitalzwang im öffentlichen Verkehr“

Repräsentative Umfrage „Wahlfreiheit in der Mobilität“

Quelle: Newsletter der BAGSO 18 | 26.09.2024

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