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Schriftzug Evas Arche e. V., gestaltet in Form eines Segelschiffs mit nach oben offenem Bogen unter den Buchstaben R, C, H, E sowie einem Segel über dem Buchstaben H

Besuch im ökumenischen Frauenzentrum Evas Arche

Am 20. September 2022 traf sich Catrin Wahlen, bündnisgrüne Sprecherin für Senior*innen im Berliner Abgeordnetenhaus (AGH), mit Ute Einicke (Geschäftsführerin) und Anne Borucki-Voß (Theologische Referentin/Bildungsreferentin) des ökumenischen Frauenzentrums Evas Arche e. V. Das Frauenzentrum versteht sich als Kommunikations-, Informations- und Beratungszentrum von Frauen für Frauen.

Anne Borucki-Voß beschreibt bereits im Vorfeld des Gesprächs die Herausforderungen der täglichen Arbeit folgendermaßen: „Eine Schwierigkeit unserer Arbeit ist, dass die einzelnen Bereiche aus  den unterschiedlichsten Quellen finanziert werden und für jeden Bereich ein eigenes, anderes Prozedere für Antragstellung und Abrechnung erforderlich ist.“

Einige Angebote richten sich direkt an Seniorinnen oder werden von ihnen am häufigsten in Anspruch genommen. Einicke und Borucki-Voß geben einen Überblick über die Projekte. Sie stellen das Frühstücksangebot und das Projekt Mobilé näher vor.

Frau steht vor einem Whiteboard mit Veranstaltungsankündigungen
Unter dem Whiteboard ein hüfthoher Schiebeschrank, darauf Aufsteller mit verschiedenen Flyern.
Anne Borucki-Voß erläutert die verschiedenen Angebote
drei Gedecke an einem Frühstückstisch mit hart gekochtem Ei, belegtem Brot, Obst und Dessert, Serviette, Tasse und Glas
Gedeckter Frühstückstisch, Bild: Evas Arche e. V.

Regelmäßiges Frühstücksangebot für Seniorinnen:
Auch unter den pandemiebedingten Einschränkungen wurden Wege gefunden, den Kontakt zu den Frauen zu halten und dabei die aktuell geltenden Regelungen einzuhalten. In der Kontaktpflege hat dieses Angebot seine besondere Bedeutung.
Daneben haben diese Treffen auch immer einen Bildungsanspruch – sei es durch einen Vortrag einer externen Referentin oder durch die Auseinandersetzung mit einem religiösen Text oder Motiv.
Seit einiger Zeit nimmt an diesen Treffen auch eine Sozialpädagogin teil. Mit ihr können die Frauen niedrigschwellig aus dem Gespräch heraus alltägliche Fragen klären. In einigen Fällen schließen sich Einzelberatungen an.
Catrin Wahlen betont an dieser Stelle die Wertschätzung für ältere Menschen und wie wichtig die Offenheit ist, zuhören zu wollen.

weitere Angebote:

  • Beratungsangebote für alle Frauen, die aber auch auf spezielle Anliegen von Seniorinnen eingehen können: psychosoziale Beratung, Sozial-Beratung
  • Weitere offene Angebote, die viel von älteren Frauen genutzt werden, z. B. monatliche Wanderungen
  • Mobilé: Dabei handelt es sich um einen ehrenamtlichen Besuchsdienst für Frauen mit Pflegegrad. Dieser wird zur Hälfte von den Pflegekassen und vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (LaGeSo) finanziert. Im Projekt geht es aber nicht um pflegerische Tätigkeiten. Der soziale Aspekt steht im Vordergrund: Zeit miteinander verbringen, aber auch Kompetenzen erhalten und ausbauen. Die Stärke liegt dabei darin, dass die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen individuell auf die Frauen eingehen können. Auch unter den Bedingungen des Corona-Lockdowns wurden für die Besuche individuelle Lösungen gefunden. Für Catrin Wahlen zeigt sich in Projekten wie diesem Teilhabe in ihrer schönsten Form.
    Dieses Projekt steht vor der besonderen Herausforderung, sich wirtschaftlich tragen  zu müssen. Es befindet sich im Spannungsfeld mit der Leistungsabrechnung, dient aber wesentlich dem Erhalt der sozialen Infrastruktur. Zudem braucht ehrenamtliche Tätigkeit hauptamtliche Leitung, wie Einicke betont. Das Finanzierungskonstrukt, das 1.800 im Vorfeld garantierten Betreuungsstunden pro Jahr vorgibt, hält sie für unrealistisch. Sie wünscht sich gerade hierfür mehr finanzielle Aufmerksamkeit.

Catrin Wahlen zeigt sich berührt von den vielfältigen Angeboten für Seniorinnen und lädt eine Besucherinnengruppe ins AGH ein.

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