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bildfüllendes türkisfarbenes Transparent mit der Aufschrift "Barrieren ins Museum (rote Schrift) behindert und verrückt feiern - pride parade berlin (schwarze Schrift, kleiner) links am Transparent gemalte Person im Rollstuhl (abgeschnitten) vor dem Transparent rot-weißes Absperrband (etwa beim unteren Drittel des Bildes)

Pride Parade Berlin: Und die Glitzerkrücke 2023 geht an – die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie

Am 9. September 2023 fand die 10. behindert und verrückt feiern Pride Parade Berlin statt. Die Teilnehmenden gehen auf die Straße, um gemeinsam das Recht auf  Selbstbestimmung für alle Menschen – unabhängig von Diagnosen – zu  verteidigen. Catrin Wahlen, Sprecherin für Inklusion der Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus erklärt dazu:

„Selbstbestimmung und Gleichberechtigung gelten für alle Menschen.  Deshalb unterstützen wir auch die behindert und verrückt feiern Pride  Parade. Alle Menschen sind gleichermaßen Träger*innen gleicher Rechte.  Das muss sich auch bei der selbstbestimmten Wahl des Wohnorts und der  Selbstbestimmung bei der Wahl der Art der Assistenz wiederspiegeln.
 Als Grüne stehen wir für einen intersektionalen Feminismus, der  das Empowerment für Frauen und Mädchen mit Behinderungen im Blick hat. Wir  fordern den Ausbau von Gewaltschutzangeboten, da Frauen und Mädchen mit  Behinderungen häufiger als nichtbehinderte Frauen von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Jede dritte bis vierte behinderte Frau hat in ihrem Leben bereits sexualisierte Gewalt erfahren. Wir brauchen deshalb passgenaue Gewaltschutzprogramme, beginnend mit Präventionsangeboten und barrierefreien Frauenhäusern.“

Ein fester Programmpunkt der Parade ist die Verleihung der Glitzerkrücke als Negativpreis für exkludierendes Handeln. Dass die Glitzerkrücke in diesem Jahr an die Bildungsverwaltung geht, verwundert Wahlen nicht: „„In vielen Bereichen des Lebens, auch im Bildungsbereich, gibt immer noch Hürden, die einer Weltmetropole wie Berlin unwürdig  sind.“ Ähnliches gilt für die Bereiche Wohnen und Mobilität. Erst vor kurzer Zeit hatte Wahlen schriftliche Anfragen zu Barrierefreiheit an Berliner Bahnhöfen und zu Barrierefreiheit im öffentlichen Nahverkehr im Land Berlin gestellt. Die Antworten zeigen den deutlichen Nachholbedarf.

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