
Übergabe der Zertifikate an Beschäftigte der Berliner Werkstätten für behinderte Menschen
Ein großer Tag für die Absolvent*innen der Berufsbildungsbereiche der 16 Berliner Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM): Am 18. August 2023 bekamen sie im Roten Rathaus ihre Zertifikate überreicht. Diese bescheinigen ihre erbrachten Leistungen sowie ihre erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten. Voraussetzung für den Erwerb des Zertifikats ist eine zweijährige betriebliche Ausbildung.
Carina Knie-Nürnberg, Geschäftsführerin Operativ der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit, ging in ihrer Ansprache insbesondere auf Inklusionsbetriebe, die Bedeutung der inklusiven Ausbildung und der Außenarbeitsplätze ein. Sozial- und Arbeitssenatorin Cansel Kiziltepe sieht auch in Zukunft die Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) nicht gefährdet. Jedoch soll für Betriebe, die nicht inklusiv ausbilden, die Ausgleichsabgabe verdoppelt werden. Dem hatte der Bundesrat noch vor der Sommerpause zugestimmt. Daneben betonten die Redner*innen die Bedeutung des Wunsch- und Wahlrechts bei der Frage, ob junge Menschen in einer WfbM oder auf dem offenen Arbeitsmarkt tätig werden.
Vertreter*innen der Werkstatträte hoben ihrer Forderung nach einer besseren finanziellen Ausstattung der Werkstatträte und einem besseren Entgelt für Werkstattbeschäftigte hervor. Außerdem stellten sie den YouTube-Kanal der Landesarbeitsgemeinschaft der Berliner Werkstatträte vor, auf dem sie in Videos wichtige Anliegen erklären.

Catrin Wahlen, inklusionspolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, gratuliert herzlich zur erworbenen Qualifikation. Damit eröffnen sich für die Absolvent*innen auch Möglichkeiten, auf dem Arbeitsmarkt außerhalb der WfbM Fuß zu fassen, so Wahlen. In Richtung des offenen Arbeitsmarkts meint sie: „Ich wünsche mir, dass die gesamte Arbeitswelt die Wertschätzung teilt, die ich hier in so toller Atmosphäre erlebt habe. Vielen Dank an alle, die zum Gelingen dieser spannenden Veranstaltung beigetragen haben!“