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drei geschwungene Linien in türkis, rosa und hell-türkis, U-förmig, oben im rechten Winkel auf ein rotes gleichseitiges Dreieck zulaufend, Pfeilspitze nach rechts, daneben in schwarzer Schrift "ISL" am Beginn der Linien Schriftzug (Wörter beginnen jeweils neben dem Beginn der Linie, schwarze Schrift, Anfangsbuchstaben in der Farbe der jeweiligen Linie Fachstelle Antidiskriminierung Behinderung

Fachstelle Antidiskriminierungsberatung behinderter Menschen: Hoher Bedarf an Austauschformaten zur Beratung behinderter Menschen

Berlin, 16. November 2023. Im Rahmen des Projektes “Fachstelle Antidiskriminierungsberatung behinderter Menschen” lud die Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland e.V. – ISL gemeinsam mit Projektpartner akse e.V. Mitarbeiter*innen aus der Antidiskriminierungsberatung aus ganz Deutschland zu einem digitalen Austausch ein. Es besteht ein hoher Bedarf an Austauschformaten zur Beratung behinderter Menschen.

Rund 20 Teilnehmende in ganz unterschiedlichen Funktionen in ihrer Beratungsstelle diskutierten in dem zweistündigen Format darüber, wo und wann bereits Beratung von behinderten Menschen erfolgt und mit welchen Bereichen die Menschen Beratung suchen, sei es zum Thema Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln, die Mitnahme eines Assistenzhundes oder die Teilhabe an Bildung und die nötige Schulassistenz.

Großer Austauschbedarf bestand bei der Frage nach der Barrierefreiheit von Beratung. Lösungen wurden ausgetauscht aber auch Wünsche an die Fachstelle weitergetragen. Besonders deutlich wurde der Sensibilisierungsbedarf der Beratungsstellen bezüglich der Anstellung von einerseits Expert*innen in eigener Sache, aber auch bezüglich der Organisation weiterer Austausche mit Themenschwerpunkten, wie zum Beispiel Ableismus, der Überarbeitung von Beratungsstandards, oder aber der Verweisberatung. 

Auch konnten manche Fragen, wie zum Beispiel zu möglichen Ansprechpartner*innen bei konkreten Fragen zum AGG direkt in der Runde geklärt und Kontaktdaten ausgetauscht werden. 

Besonders hervor trat die Relevanz von Austausch und Einbeziehung von Peers in die Beratung, für die sich auch die Fachstelle im Rahmen ihrer Hotline und Mail-Adresse zur Verfügung stellt. 

Die gehörlose Beraterin Lela Finkbeiner schilderte, was es braucht bei der Beratung von gehörlosen Ratsuchenden in der Antidiskriminierungsberatung und gab einen Input zu Barrierefreiheit für gehörlose Menschen in der Beratung.

In Anbetracht der Kürze der Zeit verblieb die Gruppe so, Kontakte und dringende weitere Themenbedarfe in einer gemeinsamen Sammlung festzuhalten und gleichzeitig erste Planungen für Folgeveranstaltungen – vorausgesetzt die respektland-Förderung wird durch die ADS fortgeführt – anzuvisieren. Mit dieser Veranstaltung wurde einmal mehr deutlich, wie groß die Motivation der Beratungsstellen ist, inklusiv und intersektional zu beraten und das viele sich, auch mittels dieses Formates, auf den Weg in die Umsetzung machen können.

Die „Fachstelle Antidiskriminierungsberatung für behinderte Menschen“ ist Teil des Förderprogramms „respekt*land – Antidiskriminierungsberatung für ganz Deutschland“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

15 Videokacheln, auf der dritten oben links mit zwei Personen, sonst Enzelpersonen
Screenshot der Teilnehmenden der bundesweiten Beratungsstellen, Bild: ISL e. V.
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