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2 Füße in Inline-Skates auf einem Hallenboden dahinter eine weitere Person ab der Hüfte, ebenfalls mit Inline-Skates an den Füßen

Inklusion im Sport? Zum Verständnis von Inklusion im Breitensport

Nach ihrer Anfrage zu den Special Olympics als „Rückenwind für die Inklusion“ fragten Catrin Wahlen (Bündnis 90/Die Grünen) und ihre Fraktionskollegin Klara Schedlich noch einmal nach: Diesmal ging es ihnen ganz konkret um die Wirkung für den Breitensport.

Die Antwort der Senatsverwaltung fiel sehr wortreich aus. Allerdings lässt auch diese Antwort, wie schon die auf die erste Anfrage, Konkretes vermissen. Dabei gibt es auch in Berlin Initiativen und Vereine, die sich für Inklusion im und durch Sport einsetzen wie die Mission Inklusion von Pfeffersport e. V. oder das Netzwerk Sport & Inklusion. „Die Senatsverwaltung schmeißt hier Reha- und Behindertensport in einen Topf mit Inklusionssport. Reiner Spartensport für eine ganz spezielle Zielgruppe hat aber nichts mit Inklusion zu tun,“ beurteilt Catrin Wahlen, Sprecherin ihrer Fraktion für Inklusion und Senior*innen, die Antwort der Senatsverwaltung als zu undifferenziert: „Nicht auf alles, was auch nur entfernt mit Behinderung zu tun hat, darf man das Label ‚Inklusion‘ kleben,“ so Wahlen weiter.

Von der Breitenwirkung solcher Großveranstaltungen zeigen sich beide Politikerinnen nicht überzeugt: „Um die Erzählung, sportliche Großereignisse hätten positive Auswirkungen auf den Breitensport, mit Leben zu füllen, muss der Senat jetzt durch Taten Fakten schaffen und das Thema Inklusion im Sport prioritär vorantreiben.“ erklärt die Sportpolitikerin Klara Schedlich. Zwar würden Sportanlagen wettbewerbstüchtig gemacht, allerdings fehlen dann auf der anderen Seite Ressourcen, die beispielsweise für die Ausbildung von Übungsleiter*innen und Trainer*innen dringend gebraucht werden.

Hoffnung macht da das Kompetenzzentrum für InklusionsSport, für das am 16. September 2023 der Spatenstich erfolgte. Catrin Wahlen verbindet damit aber auch eine Forderung: „Die beste Anlage nützt nichts, wenn sie nicht wirklich inklusiv genutzt  wird. Wir brauchen in Berlin verpflichtende Inklusionssport-Module für die Übungsleiter*innen-Lizenzen.“

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